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Vortrag von PD Dr. phil. Thomas Röske
Franz Stocker: Prinzessin aus dem Fernseher, verschiedene
Buntstifte, 2018
PD Dr. Thomas Röske, Leiter der Sammlung Prinzhorn;
Foto: Anna Noë Bovin
Anlässlich der Finissage der Ausstellung
Schnapsdrosseln muster Bunt mit Arbeiten
von drei Künstlern aus dem Atelier 5 / Mariaberg
e.V. (Roland Kappel, Marco Schmitt, Franz Stocker)
spricht PD Dr. phil. Thomas Röske in der Galerie
ABTART über den Begriff und die Entwicklung
der sogenannten Outsider Art.
Ein Projekt der Karin Abt-Straubinger Stiftung.
Outsider Art Eine besondere Art von Kunst?
Der Begriff Outsider Art befindet sich in einer
kritischen Phase seiner Entwicklung. Zum einen hat
er sich als Bezeichnung für eine eigensinnige
Form der Kunst langsam im Kunstbetrieb und auf dem
Kunstmarkt durchgesetzt, zum anderen wird er gerade
deshalb von Kunstkritikern mehr und mehr problematisiert.
Man könnte argumentieren, dass seine Aufgabe
ohnehin darin besteht, sich überflüssig
zu machen. Haben wir diesen Punkt schon erreicht?
Der Vortrag zeichnet die Entwicklung der Idee hinter
dem Begriff nach bis hin zur aktuellen Situation
im Kunstbetrieb und auf dem Kunstmarkt.
PD Dr. phil. Thomas Röske (*1962)
leitet seit 2002 die Sammlung Prinzhorn am Universitätsklinikum
Heidelberg. Er hat in Hamburg Kunstgeschichte, Musikwissenschaft
und Psychologie studiert und 1991 mit einer Arbeit
zur in-tellektuellen Biographie Hans Prinzhorns
promoviert. 1993-1999 war er Wissenschaftlicher
Hochschulassistent am Kunstgeschichtlichen Institut
der Universität Frankfurt. 2015 hat er sich
dort zum Thema Kunst aus psychiatrischem Kontext
habilitiert. Er gibt regelmäßig Lehrveran-staltungen
an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt.
Seit April 2012 ist er Präsident der European
Outsider Art Association (EOA).