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Himmelsstürmer und andere Helden – Andreas FutterHimmelsstürmer und andere Helden – Andreas Futter

Possen über Possen!

Anmerkungen zu den Arbeiten von Andreas Futter

Kunst ist bekanntlich eine ernste Angelegenheit. Humor, Witz, Satire und dergleichen erregen leicht den Verdacht, das Spielfeld zu verkennen, auf dem man sich bewegt. Und: Es riecht nach Subversion.

Andreas Futter ist ohne Zweifel ein ernsthafter Künstler. Und doch ist sein Blick auf die Welt, wie er sich in seinen Arbeiten zeigt, nicht unwesentlich verschieden von der allgemeinen Wahrnehmung.

Begonnen hat diese Verunklärung mit einem kleinen, dicken König, der sein grenzenlos übersteigertes Selbstbewusstsein protzend zur Schau stellte. Doch er blieb nicht lange allein: Binnen kurzer Zeit kam ein veritabler Hofstaat hinzu: Boten und Narren, antike Gottheiten und mythische Gestalten, kleine schnabelbewehrte Philosophen, Wolkenschieber und Stelzenläufer, um nur einige zu nennen.

Besonders auffällig sind auch diese Gruppen von kleinen, dicklichen Männern, die alle irgendwie bemüht sind – gegen die Schwerkraft kämpfend – ihr Gleichgewicht nicht zu verlieren, Hindernisse zu überwinden, Anhöhen zu erklimmen und dergleichen blindwütige Beschäftigungen mehr, in immer neuen Wandlungen.

Seine Protagonisten verhalten sich widerborstig in unserer Zeit und entziehen sich dem oberflächlichen, raschen Zugriff. Sie zwingen uns nicht zuletzt zum Innehalten und genauen Betrachten. Zu einer Verlangsamung unseres Tempos in unserer atemlos hektischen Welt.

Futters Humor ist von der feinen Sorte, sein Witz ist zu subtiler Differenzierung fähig. Mit einem Augenzwinkern holt er uns an seine Seite.

CHC Geiselhart