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»Kunst ist schön … « und macht Freude!»Kunst ist schön … « und macht Freude!

10 JAHRE KARIN ABT-STRAUBINGER STIFTUNG

ABTART zeigt ab dem 23. Juni 2017 eine Gruppenausstellung anlässlich des 10 jährigen Jubiläums der Karin Abt-Straubinger Stiftung. Die unterschiedlichen Positionen der KünstlerInnen haben gemein, dass sie alle StipendiatInnen der Stiftung waren. Nach der Präsentation in der Galerie ABTART wird die Schau im Forum Kunst Rottweil sowie in der Leipziger Spinnerei zu sehen sein.

Die Förderung von Kunst und Kultur ist in Deutschland, im Gegensatz zu beispielsweise England oder den USA, meist öffentlich und somit staatlich organisiert. Seit den 1970er Jahren und Hilmar Hoffmanns Slogan »Kultur für alle« kann in Deutschland von einer additiven Kulturförderung gesprochen werden. Das heißt, seit den 1970er Jahren wurde in Deutschland immer mehr Kunst und Kultur gefördert. Allerdings steht diese Förderung auf wackeligen Beinen, ist sie doch für die Kommunen eine freiwillige und keine Pflichtaufgabe. Knapper werdende öffentliche Mittel und die Verschiebung von Prioritäten mit besonderer Dringlichkeit verschärfen die Notwendigkeit, die Finanzierung von Kunst und Kultur neu zu denken.

Nicht neu, jedoch hoch aktuell ist aus diesem Grund die Idee des Mäzenatentums, also die Bereitstellung finanzieller Mittel für ein Vorhaben ohne der Forderung einer direkten Gegenleistung. Eine, welche die Notwendigkeit alternativer Kunst- und Kulturfinanzierung erkannt und gehandelt hat, ist Karin Abt-Straubinger. Schon als erfolgreiche Verlegerin umgab sich Karin Abt-Straubinger mit Kunst. Sie sammelte junge Kunst, pflegte den Austausch mit der Kunstszene in Baden-Württemberg, unterstützte Kulturinstitutionen und initiierte selbst künstlerische Projekte. Bei ihren Begegnungen mit jungen Kunstschaffenden erfuhr sie ganz unmittelbar, wie schwierig es ist, für die Kunst und von der Kunst zu leben.

Aus diesem Grund fasste die Unternehmerin und Galeristin Karin Abt-Straubinger 2007 einen Entschluss und gründete die Karin Abt-Straubinger Stiftung. In ihrem Verständnis wirkt die Stiftung als Partnerin für KünstlerInnen und Kulturschaffende, um dauerhafte Beziehungen auf Augenhöhe aufzubauen und somit eine nachhaltige Förderung von Kunst und Kultur zu ermöglichen. Dadurch wurde die Förderung zahlreicher Projekte der bildenden Kunst in ganz Deutschland und darüber hinaus ermöglicht: von der Kreiselkunst in Möhringen bis zum internationalen Ausstellungsprojekt in Moskau.

Das 10 jährige Jubiläum wird nun zum Anlass genommen, in Form einer Ausstellung ein Engagement zu zeigen, welches sonst nicht die große Öffentlichkeit sucht, jedoch einen relevanten Beitrag dazu leistet, dass die Kunst- und Kulturszene unsere Gesellschaft in der Art bereichern kann, wie sie es tut. Unter dem Titel »Kunst ist schön und macht Freude« stellte Karin Abt-Straubinger gemeinsam mit dem Künstler und Kurator Jürgen Knubben Werke von zehn KüntlerInnen zusammen, die in den vergangenen Jahren gefördert wurden. Neben Stuttgarter Kunstgrößen wie Gabriela Oberkofler, Pia Maria Martin oder Peter Granser werden Positionen Münchner und Berliner Künstlerinnen und Künstler zu sehen sein. Um die Stiftungsarbeit einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen wird die Schau nach Stuttgart zusätzlich in Rottweil und Leipzig zu sehen sein.

Die Vernissage mit Sommerfest am 23. Juni 2017 bietet allen Kunst- und kulturinteressierten die Gelegenheit zu sehen, was bürgerschaftliches Engagement für Kunst und Kultur bewirken kann.

KÜNSTLERINNEN:
Lucia Dellefant (München), Peter Granser (Stuttgart), Monika Goetz (Berlin), Johannes Jensen (Stuttgart/Berlin), Fabian Kühfuß (Stuttgart), Pia Maria Martin (Stuttgart/Nizza), Gabriela Oberkofler (Stuttgart), Renée und Thomas Rapedius (Berlin), Nadja Schöllhammer (Berlin)und Tuguldur Yondonjamts (New York / Ulaanbataar) + Daniel Wagenblast (Stuttgart)