AUSSTELLUNGEN > ARCHIVAUSSTELLUNGEN > ARCHIV

QUERBEET DURCHS GRÜNQUERBEET DURCHS GRÜN

Pünktlich zum Sommer reflektiert die Galerie ABTART unter dem Titel »Querbeet durchs Grün« spielerisch verschiedene Facetten und Assoziationen mit der Farbe Grün. Das Spektrum der Gruppenausstellung reicht von Landschafts- und Naturdarstellungen über florale und abstrakte Positionen bis zur assoziativen und konzeptuellen Auseinandersetzung. Im Rahmen der Vernissage gibt die Kunstkritikerin Adrienne Braun eine Einführung in die Werke der Künstlerinnen und Künstler.

Die Zusammenstellung von abstrakten und gegenständlichen Gemälden, Skulpturen und Installationen verschiedener Künstler, die mit der gesamten Palette an Grüntönen spielen, versetzt den Betrachter in die Tiefe und Vielschichtigkeit der grünen Farbwelt: Reinhard Sigle verwandelt Ulmenholz in immergrüne Gewächse und Isa Dahl setzt in ihren Gemälden auf die Kombination aus ausdrucksstarken Farbnuancen und Formen mit auffälligen Formaten. Sowohl in Rupprecht Matthies floralen als auch in seinen figürlichen Werken stecken ebenfalls Facetten des Themas.

Andreas Pytlik konzentriert sich bereits seit 1998 auf die Auseinandersetzung mit der Farbe Grün. Seine Bildserien formal reduzierter Bäume und Wälder zeigen die Farbe in ihren unterschiedlichen Tönen und Schattierungen. Auch Ottmar Hörl hat sich bereits mehrfach konzeptuell mit dem Thema Grün beschäftigt. Neben Objekten wird seine neueste serielle Skulptur, der Zwergspaniel Folichon, die Rasenfläche des Galeriegartens bevölkern.

Nicht die Farbe, sondern vielmehr deren Assoziation mit morbiden Landschaften rückt in den Gemälden von Anna Bittersohl in den Vordergrund und verweist damit auf eine weitere Facette des Ausstellungsmottos: die enge gedankliche Verbindung zu Natur und Natürlichkeit. Genau an diesen Aspekt knüpfen die farbenreichen, artifiziellen Blumen von Susanna Taras an. Stärker assoziativ erscheint das Ausstellungsthema in Gabriela Oberkoflers Zweikanalvideoinstallation »Bienenflug«. Auch räumliche Objekte setzen den Naturbezug künstlerisch in Szene – sehr konkret bei Elfi Schmidt in Form von gefallenen Apfelblütenblättern, abstrakter als Nachempfindung von natürlichen Geweben und Strukturen in Angelika Brackrocks filigranen Arbeiten und als sprachliche Stellvertreter in Chris Nägeles Leuchtobjekten. Das Zusammenspiel von Form und Farbe dominiert die gegossenen Werke aus Gips und Beton von Emilia Neumann.

In ihrer Gesamtheit geht die Ausstellung somit ohne politischen Hintergrund querbeet durchs Grün – farblich und assoziativ – und eröffnet eine sommerlich frische Bild- und Formwelt.