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»Müßiggang, du heiliges Kleinod, einziges Fragment der Gottähnlichkeit, das uns noch aus dem Paradiese blieb!« (Friedrich Schlegel)

»Beschleunigung«, »Effektivität« und »Effizienz«, »Selbstoptimierung«, »Burnout«, »Karoshi« dies sind nur ein paar Schlagworte mit welchen moderne Leistungsgesellschaften und deren Auswirkungen auf einzelne Personen beschrieben werden können.
Doch es formiert sich gesellschaftlicher Protest und »Work-Life-Balance«, »Entschleunigung« oder »Achtsamkeit« lauten die passenden Slogans. Die Segnungen der zweckfreien Zeit werden wiederentdeckt, nachdem Jahrhunderte die protestantische Ethik der Arbeit galt. Dabei ist die Abwertung des Nichtstuns seit der Reformation vergleichsweise neu. In der Antike galt der Müßiggang als Privileg der Freien und des Adels, unverzichtbar als Grundlage für Kunst und Kultur. So ist beispielsweise das Wandeln des Sokrates in Platons Schriften ein zentrales Moment.

Liebe Freundinnen und Freunde der ABTART,

das oben Geschilderte zum Anlass genommen laden wir Sie nach getaner Arbeit und ab sofort jeden ersten Donnerstag im Monat zum lustvollen Wandeln und absichtslosen Genießen in unsere Galerie ein.